800 Jahre Naunhof Heureka-Zunftmarkt & Gaudium der Spielleute Stadtkirchhof
6. und 7. Mai 2023
Über das erste Maiwochenende, gilt es das geneigte Publikum zum "Heureka-Zunftmarkt" zu empfangen und nach alter Sitt und Brauch "Waren zum guten Gebrauche"
feilzubieten. Das Städtchen Naunhof fand vor 800 Jahren seine Ersterwähnung. Grund genug eine Zeitreise zu unternehmen und die Jahrhunderte Revue passieren zu lassen. In Kooperation mit der Naunhofer evangl.
Kirchgemeinde wird ein kleiner aber feiner Markt der Handwerker und Hökerer, mit reichlich Kuriositäten und den Alfanzen der Spielleute abgehalten.
So oder so hat es sich zugetragen, wie die "außenländischen Kauffleute" des Mittelalters bis weit in das letzte Jahrhundert hinein, ihren Kram und Waren zu Markte trugen.
Den Archiven und aus Überlieferungen entnehmen wir eine Vielzahl von Geschichten aus allen Jahrhunderten.
Fahrende Spielleute, Komödianten, Quacksalber, Possenreißer, Akrobaten belustigten das staunende Volk, welches in Heerscharen zu den Märkten strömten.
Und noch gibt es allerhand “zu tun” beim Schreiner, in der Körbeflechterei, am Bogenschießstand und Axtwerfen
oder beim Steinmetz. Eines der letzten Handkurbel-Kettenkarussell hat sich angekündigt.
Wie Wochenmärkte auch, sind historische Märkte weder imaginiert noch museal, sondern ein reales
wirtschaftliches Marktgeschehen der Kleinstgewerbetreibenden unseres Landes. Das Besondere dabei ist, die allermeisten Produkte wurden in der Region erschaffen, bedienen also heimische Wertschöpfung, erhalten die
Fürsorge jeglicher behördlicher Obhut und mussten nicht den Suezkanal durchqueren.
Es spielen auf:
Samstag 14 h Konzert in der Kirche mit dem “Nyckelharpa-Trio” (Musik der Renaissance und des Barockes)
Samstag 15.30 h in der Kirche Märchenstunde: “Das rote Hühnchen”
auf der Frei-Bühne (Sa. & So.): Spielleute der Heurekapelle “In Validus” & “Argentum Ferrum”
Gaukelei und Musik mit “Confilius” Stelzenduo - “Faun & Flora” & die Schmierenkomödianten “Rokus Kokus”
Geschichtliches: 850 Jahre Ersterwähnung 617 Jahre Stadtrecht
Quelle: https://www.naunhof.de/seite/353131/historisches.html
Im Jahre 1223 wurde Naunhof das erste Mal urkundlich erwähnt, als Ludwig IV., Landgraf zu Thüringen, das „castrum Nuwenhof“ im April
dieses Jahres belagerte. Die Entwicklung in den vergangenen Jahrhunderten zeichnete das Gesicht eines stetig wachsenden Städtchens. Die
Geschichte zeigt uns, dass bereits im Mittelalter Naunhof für die umliegenden Ortschaften ein wichtiges Handwerker- und
Ackerbaustädtchen war. Bereits in alten Unterlagen ist nachvollziehbar, wie sehr die Bürger um das Wohl ihrer Stadt besorgt waren. Bis in
die heutige Zeit sind die Stadtväter bestrebt, Naunhof als eine lebenswerte Stadt zu gestalten...
Daten und Fakten
- um 1150 Deutsche Besiedlung
- markgräflicher Hof und Grund der Parthefurt an der Straße von Grimma nach Leipzig
- 1223 Zerstörung der Burg durch den Landgrafen von Thüringen
- erste urkundliche Erwähnung der Stadt im April 1223
- 1406 Stadtrecht für Naunhof
- 1487 Naunhof kommt zum Amt Grimma
- um 1500 Bau der heutigen Stadtkirche
- ab 1557 Zugehörigkeit zum Rittergut Pomßen
- 1866 Anschluss an die Bahnlinie Borsdorf-Coswig
- ab 1884 Bedeutung der Sommerfrische nimmt zu
- 1887 Bau der Merino-Spinnerei Wagner & Söhne
- 1887 Bau des Leipziger Wasserwerkes I
- 1896 Bau des Leipziger Wasserwerkes II
- Gründerzeit, Bau von Mietvillen
- 1903 Gaswerk (bis 1926)
- 1930er Jahre Siedlungsbau
- 1934 Bau des Waldbades
Öffnungszeiten:
6.5.23 11 - 20 Uhr 7.5.23 11 - 18 Uhr
Tageskarten:
8,- € normal 6,- € erm. f. Stud./Schüler, Beh., (und Bürger der Stadt Naunhof) 20,- € Familienkarte
Parken:
nutzt bitte den Parkplatz Wurzener Str. vor der Schule (Fussweg zur Kirche 5 Minuten - danke)
barrierefreier Eingang am Turmuhrenmuseum nutzen

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